Möglichkeiten, sein Geld bei einem Institut zu verwahren gibt es wahrlich viele. Und für jedes Portemonnaie gibt es die passende Anlageform. Oder anders ausgedrückt: Nicht jede Anlageform ist für jedermann gleich gut geeignet. Doch welche Anlageoptionen bieten einen Mehrwert und welche Geldanlage kostet zusätzliches Geld? Die folgende Übersicht soll Antworten auf die häufigsten Fragen rund um die Geldanlage geben.
Variante 1: Der Klassiker ist nach wie vor das Girokonto
Ohne Girokonto geht heute fast nichts mehr. Jeder hat es, jeder braucht es. Verbraucher, die erstmals ein Girokonto eröffnen möchten oder das Girokonto wechseln, können sich bei der Verbraucherzentrale NRW auf vz-nrw.de umfassend informieren. Bei der Auswahl sollten sie auf diese Vergleichspunkte achten:
- Gebühren. Wer sich für ein Girokonto entscheidet, sollte genau darauf achten, für welche Leistungen Gebühren erhoben werden. Ein genauer Check lohnt sich, denn nur fünf Prozent bieten ein Gratis-Konto an – ohne, dass dieses an Bedingungen geknüpft ist.
- Verfügbarkeit. Besonders wichtig sind die Nutzungsmöglichkeiten. Das bedeutet, dass das Geld auf dem Girokonto in jedem Fall verfügbar sein sollte – und zwar sowohl bei Automaten der eigenen Bank als auch im Bankenverbund.
- Prämien. Banken freuen sich über neue Kunden, die sich für ein Girokonto entscheiden. Deswegen lassen sich einige Institute einen Neukunden durchaus etwas kosten. Eine Übersicht von Prämien zur Kontoeröffnung verschafft einen Überblick über die verfügbaren Angebote unterschiedlicher Banken.
Variante 2: Die sicherste Variante ist das Sparbuch
Leider büßt das Sparbuch heute immer mehr an Attraktivität ein. Der Grund: Ein Sparbuch bietet zwar die höchste Sicherheitsoption, da Einlagen bis zu einer gewissen Summe (in der Regel bis 100.000 Euro) sogar gesetzlich geschützt sind, doch dafür ist der geldwerte Mehrwert vergleichsweise gering, denn die Renditechancen sind gleich Null. Für ein Sparbuch spricht allerdings die Tatsache, dass das Geld dort jederzeit verfügbar ist.
Variante 3: Die Anlageformen Tagesgeld und Festgeld im Vergleich
Wem die Renditechancen auf dem Sparbuch zu gering sind, der steht nicht selten vor der Entscheidung, ein Tagesgeld– oder Festgeldkonto anzulegen. Der folgende Vergleich zeigt, welche Variante für welche Option ratsam ist:
Das Tagesgeldkonto |
Das Festgeldkonto |
Sicherheit: Einlagen bis zum Maximalbetrag von 100.000 Euro sind gesetzlich geschützt, manchmal auch mehr. | Sicherheit: Einlagen bis zum Maximalbetrag von 100.000 Euro sind gesetzlich geschützt, manchmal auch mehr. |
Verfügbarkeit: Wie der Name schon vermuten lässt, ist das Geld auf dem Tagesgeldkonto täglich verfügbar. | Verfügbarkeit: Das Festgeldkonto bietet sich eher als mittelfristige Anlageform an, da die Verfügbarkeit an feste Laufzeiten geknüpft ist. |
Rendite: Durch die stete Verfügbarkeit ist die Rendite oft vergleichsweise schwach. | Rendite: Die Zinshöhe variiert je nach Vertragslaufzeit, ist aber fast immer höher als beim Tagesgeldkonto. |
Variante 4: Anleihen oder Aktien?
Das Prinzip von Anleihen funktioniert wie folgt: Wer Geld anlegt, verleiht sein Geld zu einem vereinbarten Zinssatz. Dieser bemisst sich nach dem festgestellten Risiko, das dann zu Buche schlägt, wenn beispielsweise der Herausgeber der Anleihen Insolvenz beantragen würde. Auf diese Weise bezahlen Anleger die höheren Renditechancen mit dem Risiko, Geld zu verlieren.
Ein Aktienkauf hingegen bedeutet, dass Anteile eines Betriebs erworben werden. Die Parallele der Anlageformen ist die Rendite, die mit dem Risiko steigt. Auch kann diese Anlageform einen Totalverlust des Einsatzes bedeuten.
Variante 5: Fonds sind etwas für Kenner
Wer sein Geld in einem Fonds anlegen möchte, sollte sich gut auf dem Markt auskennen. Zwar erkennt jeder Neustarter vergleichsweise schnell, dass Mischfonds beispielsweise sicherer sind als reine Anlagenformen, doch das allein hilft nicht, um eine bestmögliche Rendite zu erwirtschaften. Schwierig wird es auch mit der schnellen Verfügbarkeit: Zwar können Fondsanteile schnell veräußert werden, jedoch erhält der Verkäufer dann den jeweils tagesaktuellen Marktpreis.
Variante 6: Investitionen
Wer Geld hat, kann investieren. In was investiert wird, bleibt den persönlichen Vorlieben überlassen. Besonders beliebt sind nach wie vor Immobilien, die gerne als Altersvorsorge genutzt werden. Denn obgleich Immobilienpreise Schwankungen unterliegen, bleibt das Eigentum doch immer erhalten. Wer es vorzieht, in Gold oder Silber zu investieren, kann sich in einem Fachartikel auf sueddeutsche.de über die Chancen und Möglichkeiten informieren.