Seit einigen Jahren gibt es jetzt schon die einheitlichen Krankenkassenbeitragssätze. Das heißt zunächst zwar, dass alle gesetzlichen Krankenkassen denselben Beitragssatz nehmen. Davon trägt der Arbeitnehmer prozentual den etwas größeren Anteil, die etwas kleinere Hälfte trägt der Arbeitgeber. Wer jetzt glaubt, dass somit ein Vergleich der Sätze und Konditionen hinfällig geworden ist, täuscht sich aber!
Finanzierung der Kassen über Gesundheitsfonds
Das System der Finanzierung der gesetzlichen Krankenkassen erfolgt über den Gesundheitsfonds. Und hier liegt auch der Grund, warum es sich lohnt, die Kassen zu vergleichen: Wenn eine Kasse gut wirtschaftet, kann sie den Überschuss an die Mitglieder in Form einer Geldprämie ausschütten. Der Versicherte zahlt dann folglich zwar überall denselben Beitragssatz, bei manchen Kassen bekommt er aber zusätzlich Geld erstattet und zahlt somit doch einen geringeren Beitrag, wenn die Prämie auf die Beitragszahlungen umgerechnet wird. Einige Kassen haben die Ausschüttung einer Prämie bereits angekündigt. Hier kann ein Wechsel also bares Geld bringen.
Zusatzbeiträge verteuern den Beitragssatz indirekt
Andererseits können Kassen, die schlecht wirtschaften bzw. zu hohe Kosten haben und mit dem Geld aus dem Gesundheitsfonds nicht auskommen einen Zusatzbeitrag von den Beitragszahlern erheben. In dem Fall zahlen die Versicherten bei dem einheitlichen Beitragssatz also drauf. Also vergleichen Sie – es lohnt sich!
Vergleichen auch hinsichtlich Leistungskatalog
Aber nicht nur die Ausschüttung einer Prämie oder die Erhebung eines Zusatzbeitrages kann entscheiden, ob sich eine gesetzliche Kasse mehr lohnt als eine andere. Die Kassen können auch Zusatzleistungen zusätzlich zu dem gesetzlichen Leistungskatalog erbringen. Prüfen Sie, ob eine Extra-Leistung individuell auch Ihnen Geld ersparen kann.