Von den Zinsen leben – geht das?

Von den Zinsen leben – geht das?

Alleine von den Zinserträgen des eigenen Vermögens leben zu können, dies ist ein Traum vieler Menschen. Nur für die wenigsten ist er realistisch. Denn man benötigt schon einen erheblichen Kapitalstock, um ausreichende Zinseinnahmen erwirtschaften zu können. Ein sorgfältiger Umgang mit dem eigenen Vermögen und eine genaue Finanzplanung sind notwendige Voraussetzungen.

Wie viel Vermögen wird benötigt?

Das Zinsniveau spielt dabei eine wichtige Rolle. Derzeit sind die Zinsen für Kapitalanlagen besonders niedrig. Die Renditen zehnjähriger Bundesanleihen liegen zum Beispiel unter 2 %. Bei vielen klassischen Geldanlagen wie Festgeldern, Spareinlagen oder Sparbriefen bewegen sie sich auf einem vergleichbaren Niveau oder darunter. Um ein jährliches Zinseinkommen von beispielsweise 40.000 Euro mit solchen Anlagen zu erwirtschaften, wird aktuell ein Vermögen von 2 Mio. Euro und mehr benötigt. Höher rentierliche Anlagen wie Aktien oder Aktienfonds sind üblicherweise mit größeren Risiken behaftet. Gerade hier ist eine ausreichende Kapitalsubstanz notwendig, um Phasen ungünstiger Kursentwicklungen durchzuhalten.

Planung und Strukturierung wichtig

Wer alleine von seinen Zinserträgen leben will, muss sein Vermögen sehr zielgerichtet verwalten. Das Anlageportefeuille ist unter den Gesichtspunkten Rentabilität, Sicherheit und Verfügbarkeit zu strukturieren. Die Wertentwicklung der einzelnen Anlagetitel sollte kontinuierlich verfolgt werden, je nach Finanzmarktlage sind auch Umstrukturierungen notwendig. Eine Finanzplanung, die geplante Ausgaben einerseits und Einnahmen und Rückflüsse aus Anlagen andererseits berücksichtigt, hilft dabei, den Überblick zu behalten.

Auszahlpläne mit Kapitalverzehr

Wird ein (teilweiser) Kapitalverzehr zugelassen, dann ist es auch schon bei geringeren Vermögensmassen möglich, eine längerfristige Existenzgrundlage zu schaffen. Dies bietet sich zum Beispiel im Alter an. Viele Banken und Lebensversicherungen bieten entsprechende Auszahlpläne an. Mehr zum Thema unter investorenausbildung.de.

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