Betriebswirtschaftliche Engpassanalyse: Relativer Deckungsbeitrag

Betriebswirtschaftliche Engpassanalyse: Relativer Deckungsbeitrag

Der Begriff ‘relativer Deckungsbeitrag’ stammt aus der betriebswirtschaftlichen Kosten- und Leistungsrechnung. Im Rahmen der sogenannten Engpassanalyse wird der relative Deckungsbeitrag als Größe verwandt, um bei beschränkten Produktionskapazitäten das optimale Produktionsprogramm zu bestimmen.

Was versteht man unter einem Deckungsbeitrag?

Der Deckungsbeitrag bezeichnet die Differenz zwischen (Umsatz)Erlösen und variablen Kosten. Variable Kosten sind solche Kosten, die in ihrer Höhe von der Menge der erzeugten Leistungen beeinflusst werden. Dabei handelt es sich typischerweise um Materialkosten, Energiekosten, Transportkosten und z.T. auch Personalkosten. Der Deckungsbeitrag gibt den Betrag an, der dem Unternehmen aus Erlösen zur Deckung von Fixkosten und als Gewinn zur Verfügung steht.

Ermittlung des Stückdeckungsbeitrags

Wenn man den Deckungsbeitrag ins Verhältnis zur Gesamtmenge eines Produktes setzt, erhält man den Deckungsbeitrag pro Mengeneinheit bzw. Stück, den Stückdeckungsbeitrag. Erzeugt ein Unternehmen mehrere Produkte mit unterschiedlichen Umsatzerlösen und variablen Kosten, sind entsprechend mehrere Stückdeckungsbeiträge zu bilden.

Stückdeckungsbeitrag und relativer Deckungsbeitrag

Der relative Deckungsbeitrag setzt den Stückdeckungsbeitrag ins Verhältnis zum Faktorverbrauch eines zur Herstellung notwendigen Engpassfaktors. Dies kann beispielsweise die benötigte Zeit auf einer Maschine sein, die auch noch für die Herstellung anderer Produkte benötigt wird.

Ein- und mehrdimensionale Engpassanalyse

Liegt der Engpass nur bei einem Produktionsfaktor, genügt eine eindimensionale Engpassanalyse. Dann lässt sich durch den Vergleich der relativen Deckungsbeiträge möglicher Produkte einfach feststellen, welches Produkt/welche Produkte den Engpassfaktor am besten nutzt/nutzen. Auf dieser Basis kann dann das Produktionsprogramm festgelegt werden. Häufig gibt es mehrere Engpassfaktoren in einem Unternehmen. Dann müssen in einer mehrdimensionalen Engpassanalyse komplexere Verfahren zur Festlegung des Produktionsprogramms eingesetzt werden.

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