Wer sein Geld gerne möglichst gewinnbringend oder aber möglichst flexibel anlegen möchte, sieht sich mit einer Flut an verschiedenen Produkten, Dienstleistern und Banken konfrontiert. Da eine gute Entscheidung zu treffen, ist nicht immer einfach. Um zumindest die wirklich in Frage kommenden Produkte herauszufiltern, bietet es sich zunächst an, auf das eigene Vorhaben zu schauen. Was möchte ich mit der Geldanlage erreichen? Muss sie verfügbar sein? Diese Fragen entscheiden am Ende die Wahl zwischen dem verbindlichen, aber hoch verzinsten Sparbrief oder dem flexiblen, wenn auch geringer verzinsten Tagesgeldkonto.
Doch wer sich nach einem halbwegs attraktiven Zins umschaut, wird sehen, dass sich auch ein Tagesgeldkonto lohnen kann. So bietet die ING DiBa zur Zeit einen Zinssatz von 1,25%. Dies entspricht fast dem Doppelten des durchschnittlichen Zinssatzes, den man von den Banken aufs Tagesgeld bekommt: Nach den Zahlen der Deutschen Bundesbank hat der durchschnittliche Zinssatz seit 2012 den Wert von 0,7% nicht mehr überschritten. Der gute Zinssatz der ING DiBa ist dem Phänomen der Direktbank geschuldet. Banken, die keine Filialen besitzen können erheblich Betriebskosten einsparen. Produkte wie das Tagesgeldkonto können demnach ausschließlich telefonisch und über die Internetseite in Anspruch genommen werden. Besonderer Vorzug ist die bereits angerissene Flexibilität. Im Gegensatz zu einem beispielsweise enorm verbindlichen Bausparvertrag, den man komplett auflösen müsste, um an das Geld zu kommen, hat man beim Tagesgeld die Option, täglich Summen vom Konto abzuheben.
Das heißt, wirklich gewinnbringend ist das Tagesgeldkonto nicht. Es wird immer nur die Summe verzinst, die sich tatsächlich auf dem Konto befindet. Daher empfehlen ist es sich, zusätzlich verbindliche aber vor allem sichere Sparprodukte anzulegen. FinanzFAQ berichtete darüber breits. Wer sich nicht auf die subjektiven Empfehlungen der Banken verlassen möchte, kann sich zudem neutrale Hilfe holen. Es gibt viele Finanzmakler, die die Angebote der zahlreichen Direkt- und Filialbanken vergleichen und so einen guten Überblick bieten können.
Sparprodukte werden auch in nächster Zeit das Non-Plus-Ultra in Sachen nachhaltiger Geldanlage bleiben. Dies belegt eine Studie des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes, in der 65% der Befragten angaben, auf Geldanlage-Produkte der eigenen Bank zurückzugreifen. Die restlichen 35% setzten auf Investmentfonds, Aktien und Anleihen. Grundsätzlich ist jedoch jedem zu empfehlen, sich zu überlegen, was später mit dem Geld angefangen werden soll. Nur so kann das richtige Produkt für die individuellen Vorstellungen gefunden werden.
Wenn Sie sich nun immer noch nicht darüber klar sind, welche Variante der Geldanlage Sie wählen sollen, finden Sie möglicherweise in dem Artikel Tages- oder Festgeld? von www.was-ist-besser.net weitere Entscheidungshilfen.