Auslandsüberweisungen – Geldtransfer in Europa und in außereuropäischen Ländern

Auslandsüberweisungen – Geldtransfer in Europa und in außereuropäischen Ländern

Im Geschäftsleben ist die Auslandsüberweisung eine Selbstverständlichkeit. Aber auch zahlreiche Privatkunden der Banken überweisen Geld vom deutschen Konto ins Ausland. Bei Online-Käufen werden dafür häufig Bezahldienste wie PayPal genutzt, die aber auch die reguläre Auslandsüberweisung anbieten.

Per Auslandsüberweisung wird Geld an Verwandte und Freunde im europäischen und außereuropäischen Ausland überwiesen. Außerdem tätigen Privatkunden im Ausland auch Käufe von Häusern oder Grundstücken, wofür eine Auslandsüberweisung vorgenommen werden muss.

In der EU wurden Überweisungen stark vereinfacht. Hier gilt die SEPA-Standardüberweisung für Zahlungen in Euro. Geld in ein außereuropäisches Land, beispielsweise nach Asien oder in die USA zu überweisen, ist vielfach teurer und etwas umständlicher. Hier sorgen die Gebühren der Banken für Überweisungen in Drittländer der jeweilige Wechselkurs für unterschiedliche Kosten bei der Auslandsüberweisung.

Auslandsüberweisungen in Europa EU

Einfach lassen sich Geldbeträge in Euro innerhalb der Eurozone und in europäische Länder mit eigener Währung, z.B. in die Schweiz, überweisen. Festgelegt wurde für diesen Raum, dass Überweisungen in der EU in Euro nicht erheblich teurer sein dürfen als solche innerhalb eines Landes.

Die genauen Kosten für EU-Überweisungen einer bestimmten Summe erfahren Sie bei Ihrer kontoführenden Bank. Bei zahlreichen deutschen Banken sind EU-Auslandsüberweisungen kostenfrei.

Festgelegt wurde ebenfalls, dass solche Geldüberweisungen nicht länger dauern dürfen als vergleichbare Zahlungsvorgänge im Inland. Das heißt, dass Onlineüberweisungen innerhalb eines Tages ausgeführt und Überweisungen per Überweisungsformular innerhalb von zwei Tagen werden müssen. Getätigt werden solche Überweisungen mit dem BIC/SWIFT (Bankleitzahl, Identifikationsnummer der Bank) und der internationalen Kontonummer IBAN. Es werden also die gleichen Angaben verlangt, wie auch bei Überweisungen innerhalb von Deutschland.

Auslandsüberweisungen in Drittstaaten

Nicht ganz so einfach ist die Geldüberweisung in Staaten außerhalb von Europa, beispielsweise in die USA, nach Russland, in afrikanische, asiatische Länder oder nach Neuseeland.

Bei einigen Banken müssen Sie hier mit Kosten von bis zu einem Zehntel des überwiesenen Geldbetrags rechnen.

Komplizierter wird dies noch durch die Kursschwankungen der Währungen. Eine genaue Information gibt es erst zum Zeitpunkt der Überweisung, da zusätzlich zu den jeweiligen Kursen, die Banken noch ihre eigenen Umrechnungskurse haben.

Wer häufig Auslandsüberweisungen tätigen möchte, sollte sich bei der Wahl des eigenen Kontos auch über diese Kosten informieren. Für den Geldtransfer in Drittstaaten muss je nach Bank, Land und Währung eine Dauer von 1 bis 5 Tagen einkalkuliert werden. Welche Gebühren und welche Überweisungsdauer bei welcher Bank gilt, kann dem Online Vergleich zur Auslandsüberweisung entnommen werden.

Meldepflicht bei Auslandsüberweisungen hoher Geldsummen

Auslandsüberweisungen von mehr als 12.500 Euro sind generell meldepflichtig. Geregelt ist die Meldepflicht im Außenwirtschaftsgesetz (AWG) § 11 und der Außenwirtschaftsverordnung (AWV) laut §§ 67 ff. Auf die Kosten und Steuern hat die Meldepflicht keinen Einfluss. Sie dient lediglich der statistischen Erhebung von Daten zum Geldtransfer ins Ausland.

Die Umgehung der Meldepflicht hat rechtliche Konsequenzen und sollte daher nicht versäumt werden.

Die Alternative zur Bank: Zahlungsdienstleister online

Überhöhte Kosten für Auslandsüberweisungen müssen nicht zwingend den Wechseln der Bank notwendig machen. Internationale Online Zahlungsdienstleister bieten den schnellen und kostengünstigen Geldtransfer ins Ausland an. Diese Zahlungsdienstleister sind bis zu 90 % günstiger als herkömmliche Filialbanken.

Bekannte digitale Zahlungsdienstleister:

  • PayPal
  • TransferWise
  • Azimo
  • Western Union
  • TransferGo
  • WorldRemit
  • CurrencyFair

Ein weiterer Vorteil: Die Nutzung der digitalen Zahlungsdienstleister setzt nicht unbedingt ein Girokonto auf Empfängerseite voraus und sie sind schneller als traditionelle Bankinstitute.

Verschiedene Zahlungsdienste, wie beispielsweise TransferWise oder PayPal bieten die schnelle, einfach Überweisung ins Ausland an eine E-Mail-Adresse an. Der Empfänger erhält eine E-Mail mit der Information und kann den bereitstehenden Geldbetrag auf sein Konto überweisen lassen oder wie bei PayPal möglich auf einem PayPal-Konto zum Online-Einkauf nutzen.

Ein Vorteil ist die Schnelligkeit des Geldtransfers, da das Geld dem Empfänger direkt zur Verfügung steht. Bei der Überweisung des E-Mail-Transfers auf ein eigenes Konto des Empfängers dauert es höchstens zwei Tage.

Auf einem eigenen PayPal-Konto steht dem Empfänger sofort zur Verfügung. Wichtige Informationen zu den einzelnen digitalen Bezahldiensten finden Sie im übersichtlichen Online Vergleich mit den Links zum jeweiligen Dienst.

Immer mehr Bankkunden ziehen inzwischen die Nutzung dieser Anbieter der Auslandsüberweisung bei der Hausbank vor.

Bild: Bigstockphoto.com / Imilian

Share this post