Vor- und Nachteile der Zinsbindung zur Finanzierung von Immobilien

Vor- und Nachteile der Zinsbindung zur Finanzierung von Immobilien

Historisch niedrige Darlehenszinsen, die Wirtschaft brummt, die Beschäftigung auf Höchstniveau- Herz was begehrst du mehr, wenn es um den Immobilienkauf geht? Betongold, die eigenen vier Wände, das Häuschen im Grünen, die Eigentumswohnung, wenn nicht jetzt wann dann sollten sich junge Paare auf den Weg begeben, um Immobileneigentum zu erwerben?

Die Wahl der Zinsbindungsfrist – die Faktoren

Zehn bis 20 Prozent der Investitionssumme sollten an Eigenkapitel schon vorhanden sein. Darüber hinaus ist allerdings in den allermeisten Fällen Fremdkapital nötig, ein Immobiliendarlehen wird somit zum Gebot der Stunde. Grundsätzlich gilt: Je höher der Fremdkapitalanteil in der Finanzierung, desto höher der Zinssatz. Im Umkehrschluss: Je geringer das Risiko für den Kreditgeber bei einer Verwertung, sprich Zwangsversteigerung, desto schadloser kann sich dieser aus dem Darlehensgeschäft verabschieden, ergo, umso günstiger werden die Zinsen. Ist der Fremdmittelbedarf ermittelt, Kosten wie Grunderwerbssteuer und sonstige Nebenkosten korrekt erfasst, eventuelle Renovierungen oder Kosten für Außenanlagen beim Neubau berücksichtigt, dann stellt sich die Frage nach der passenden Zinsbindungsfrist. Selbstverständlich ist das Sicherheitsbedürfnis bei einer langfristigen Investition wie der einer Immobilienanschaffung besonders groß. Daher wird in den sehr vielen Fällen die Zinsbindung auch so lange wie irgend möglich angestrebt.

Die passende Zinsbindung bei Immobiliendarlehen – Die Qual der Wahl

Ob die Zinsen für 10, 15, 20 oder 30 Jahre festgezurrt werden sollten bei der Immobilienfinanzierung, steht im Ermessen des Käufers. Dabei gilt: je länger die Zinsbindung, desto höher der Zinssatz. Selbstverständlich sind die “Schlaraffenland” Konditionen, die Kunden bereits seit geraumer Zeit am Kapitalmarkt anfinden, dazu prädestiniert sich die Zinsen so lange wie irgend möglich zu sichern. 30-jährige Bindungen sind daher keine Seltenheit. Allerdings stellt sich die Frage nach der passenden Zinsbindungsdauer auch stets im Konsens der voraussichtlichen Tilgungsmöglichkeiten. Sind diese sehr hoch oder können Sondertilgungen erbracht werden, kann durchaus auch eine erheblich kürzere Zinsbindungfrist in Betracht gezogen werden. Selbst an ein variables Darlehen könnte in diesem Fall gedacht werden. Denn eines steht fest: Je länger die Zinsbindungsfrist vereinbart wird, desto höher lässt sich der Kreditgeber dies honorieren. Im Ergebnis stehen also stets höhere Zinszahlungen. Übrigens, selbst wenn die vereinbarte Zinsbindungsfrist weit über die zehn Jahresfrist hinausreicht – Kreditnehmer haben nach zehn Jahren ein gesetzlich verbrieftes Sonderkündigungsrecht ihres Darlehens.

Annuitätendarlehen, Festdarlehen oder Bauspardarlehen – die Möglichkeiten und Lösungen

Wer zum ersten Mal mit den Modalitäten von Immobilienfinanzierungen in Kontakt kommt und sich zuvor mit der Materie noch nicht befasst hat, der muss sich zunächst mit den ein oder anderen spezifischen Begrifflichkeiten eines Baudarlehens auseinandersetzen. Bei der Annuitätenfinanzierung zahlt der Kunde eine aus dem Finanzierungsbetrag prozentuale, aus Zins- und Tilgungsanteil bestehende Rate, die stets gleichbleibt. Wesentlich ist allerdings, dass sich der Zinsanteil in der Rate durch die permanent erbrachte Tilgung kontinuierlich vermindert, der Tilgungsanteil wird somit immer größer. Bis in der Endphase des Darlehens die Rate nahezu nur noch aus dem Tilgungsanteil besteht. Üblicherweise werden ein bis drei Prozent Tilgungsanteil vereinbart, würde sich der Zinssatz nie ändern, wäre das Darlehen in diesem Fall innerhalb von 30 – 35 Jahren zurückbezahlt. Wichtig: Bei Kreditvertragsverhandlungen Sondertilgungen und einen kostenlosen Tilgungssatzwechsel vereinbaren! Anders verhält es sich beim Festdarlehen, hier werden Zins – und Tilgungsrate separat bedient. Zunächst entfallen lediglich Zinsen auf den Darlehensbetrag und der Tilgungsanteil fließt separat beispielsweise in einen Bausparvertrag. Auch hier wird die Zinsbindung fest vereinbart – der Unterschied zum Annuitätendarlehen: Spätestens wenn der Bausparvertrag zugeteilt wird und das Bauspardarlehen zum Tragen kommt, sollte die Zinsbindung beendet sein. Wie man sieht, diese Art der Immobilienfinanzierung erfordert ein hohes Maß an qualifizierter und seriöser Beratungskompetenz. Ein vertrauenswürdiger Finanzpartner, wie zum Beispiel Creditplus.de, begleitet seine Kunden auf allen Etappen der Finanzierungsplanung. Am Ende des Tages steht dann eine maßgeschneiderte Finanzierungslösung, die den individuellen Belangen der Kreditnehmer gerecht wird.

Bild: bigstockphoto.com / scaiphotography

Share this post