Die Finanzierung als Freelancer

Die Finanzierung als Freelancer

Die Finanzierung als Freelancer ist nicht immer einfach. Neben einmaligen Ausgaben für die Erstellung einer Firmenwebseite, Namensschilder für das Büro, Visitenkartendruck & Co sind laufende Kosten für Büromiete, Steuerberater, Fahrtkosten usw. eine ständige Belastung. Dies gilt natürlich besonders in auftragsschwachen Monaten. Gerade zu Beginn einer freiberuflichen Tätigkeit beziehungsweise beim Aufbau eines Unternehmens sind Geldmittel in Form von Eigenkapital oder Krediten notwendig. Diese Mittel müssen individuell nach Lage in einem Businessplan überblicksartig zusammengestellt und detailliert verplant werden. Ein solches Finanzkonzept bietet Orientierung und garantiert einen seriösen Umgang mit dem zur Verfügung stehenden Geld.

Zu einem Businessplan gehört beispielsweise ein sogenannter Kapitalbedarfsplan. In diesem werden die Kosten für zukünftige Investitionen festgehalten. Genauso wichtig wie eine langfristige Planung ist natürlich der aktuelle Liquiditätsplan. Dieser gibt Aufschluss über die gegenwärtige Zahlungsfähigkeit des Unternehmens. Denn alle Einnahmen sowie Ausgaben werden im Rahmen des Liquiditätsplanes konkret aufgeführt. Grundsätzlich empfiehlt es sich, bei einer zunehmenden Komplexität von finanziellen Vorgängen, einen Steuer- oder Unternehmensberater hinzuzuziehen.

Wie sieht ein idealer Finanzierungspartner aus?

Bei einem Finanzierungspartner handelt es sich entweder um eine öffentliche Einrichtung oder um einen privaten Investor. Bevor Sie als Freelancer eine Partnerschaft mit jemandem eingehen, sollten Sie auf jeden Fall mehrere Angebote und Möglichkeiten miteinander verglichen haben. Für die Gewährung eines Kredites verlangen Geldgeber häufig eine entsprechende Beteiligung an den Gewinnen. Alternativ wird oft auch eine Rückzahlung des ursprünglichen Betrages samt Zinsen gefordert. Doch welche grundlegenden Anforderungen muss ein guter Finanzierungspartner neben der Kreditbereitschaft noch erfüllen?

Zunächst einmal sollte der potenzielle Investor über viel Erfahrung in Ihrem Branchensegment verfügen. So kann Sie dieser nicht nur mit Geld, sondern auch mit Know-how unterstützen. Weiterhin besitzt ein erfahrener Finanzierungspartner in der Regel wertvolle Kontakte, welche Ihnen unter Umständen neue Auftraggeber beschaffen können. Schließlich stellt es sich noch als Pluspunkt heraus, wenn der Geldgeber zu mehreren Finanzspritzen bereit ist und nicht nur für eine einmalige Zahlung zugesagt hat.

Finanzierungsmöglichkeiten für Freelancer

Für die Finanzierung gibt es einige Wege, die freie Mitarbeiter einschlagen können. Die klassische Option verkörpert in diesem Zusammenhang ein Bankkredit. Viele Banken sind bei einer Kreditvergabe an (frisch) Selbstständige allerdings sehr zurückhaltend. Sofern Ihr Businessplan kleine Lücken aufweist oder allgemein keine guten Aussichten auf Erfolg bestehen, wird sich die Bank schnell quer stellen. Ohnehin ist es für Freelancer schwer umfangreiche Geldmittel zu erhalten, da sie meistens eher kleineren Projekten nachgehen sowie geringere Umsätze zu verzeichnen haben als große Unternehmen.

Eine Chance eröffnet sich für Freelancer jedoch bei der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau). Diese führt öffentliche Förderungsprogramme durch, indem sie Gründerkredite vergibt. Jene Kredite müssen über die eigene Hausbank beantragt werden. Nach einer gewissen Zeit wird die erhaltene Summe dann mit Zinsen zurückgezahlt.

Des Weiteren können Beteiligungsgesellschaften für eine solide Finanzierung eines freien Mitarbeiters sorgen. In diesem Kontext ist häufig von sogenannten ″Business Angels″ die Rede. Dabei handelt es sich um erfahrene Investoren oder Unternehmen, die dem Freelancer mit Geld, Know-how und Kontakten unter die Arme greifen. Business Angels kaufen bestimmte Prozentanteile am Unternehmen und werden an dessen Gewinnen beteiligt. Für den deutschen Markt hat sich das ″Business Angels Netzwerk Deutschland″ (BAND) als Dachverband in diesem Bereich herauskristallisiert.

Eine schnelle Lösung für Liquiditätsprobleme verschafft indes ″Factoring″. Falls sich zum Beispiel etwaige Kundenzahlungen hinauszögern, können Sie sich an ein Factoring-Unternehmen (Factor) wenden. Dieses zahlt Ihnen für eine individuelle Factoringgebühr den Rechnungsbetrag kurzfristig aus. Das erspart einerseits lästige Wartefristen und verleiht Ihnen andererseits eine nachhaltige Planungssicherheit. Denn die Finanzierung eines freien Mitarbeiters beruht letztendlich auf verlässlichen Einnahmequellen.

Wenn Sie sich selbstständig machen möchten, kann auch ein Franchising-System die passende Möglichkeit für Sie sein. Ein sehr interessantes Modell ist beispielsweise das Franchise von fitbox, bei dem Sie ein eigenes EMS-Studio gründen können. Unter www.fitbox.de/unternehmen/franchise erfahren Sie die Details.

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